NZZ Format | Afrikas Velo-Revolution – erobert der Kontinent die Radsportwelt?

2022 schreibt der Eritreer Biniam Girmay Sportgeschichte: Als erster afrikanischer Rennfahrer gewinnt er eine Etappe beim Giro d’Italia – einem der wichtigsten Velorennen der Welt. Viele sehen in diesem Erfolg den Auftakt einer Velo-Revolution: Dominieren afrikanische Athleten nach dem Langstreckenlauf bald auch den Radsport? Zu den Hoffnungsträgern aus Afrika zählt auch der 21-jährige Eric Muhoza. Der Rwander fährt seit diesem Jahr für das deutsche Team Bike Aid und möchte sich als Profi in Europa durchsetzen. Doch bevor es nach Deutschland geht, steht noch sein Heimrennen an: Bei der Tour de Rwanda – dem grössten Velorennen Afrikas – zählt er zu den Favoriten. Auch Xaverine Nirere träumt von einer Karriere als Velo-Profi. Dabei konzentriert sich die Rwanderin auf die sogenannten «Gravel-Rennen» abseits der Strasse. Da die Schotter-Rennen noch neu in der Radsportwelt sind, gibt es hier noch viel Raum für Entwicklungen. Das ist eine Chance für Fahrerinnen und Fahrer aus Afrika.