Bakterien haben einen miesen Ruf, sie stehen für Krankheit und Tod. Doch die öffentliche Wahrnehmung ändert sich gerade radikal: Der Zoo von Amsterdam hat das weltweit erste Haus für Mikroben eröffnet und zeigt den Menschen, dass sie genauso viele Mikroben an und in sich tragen wie körpereigene Zellen. Die meisten davon Bakterien, die uns gesund halten. – Also Billionen kleiner Freunde? So einfach ist es nicht. Vielmehr erkennt die Wissenschaft viele kleine Ökosysteme von Bakterien in Mund, Ohr oder Darm. Von manchen dieser Mikroben-Ökosysteme weiss die Forschung inzwischen, welche Bakterien hineingehören und welche nicht. Medizin und Industrie nutzen dieses Wissen und entwickeln neue Medikamente und Reinigungsmittel. Diese töten nicht mehr alle Bakterien ab, sondern greifen regulierend ein, um eine gesunde Balance herzustellen. Wie das funktioniert, zeigt «NZZ Format»; es macht Unsichtbares sichtbar und taucht ein in die wunderbare Welt der Superkleinen.