NZZ Format | Magnum Photos – warum sich die legendäre Fotoagentur neu erfinden muss

Magnum Photos feiert in diesem Jahr ihr 75-Jahr-Jubiläum. Durch die zunehmende Digitalisierung muss sich auch Magnum den schnellen Entwicklungen in der Fotografie anpassen, ohne ihr Erbe und ihre starke Autorenschaft zu verlieren. Mit der Agentur von einst hat Magnum Photos heute nicht mehr viel zu tun. 1947 wurde die Agentur von den vier Fotografen Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, George Rodger und David «Chim» Seymour in New York gegründet und wird seitdem von den Mitgliedern geführt. So konnten die Fotografen die Rechte an ihren Fotos behalten, sich gegenüber grossen Agenturen und Magazinen besser vermarkten und zugleich beruflich unabhängig sein. Die Wurzeln von Magnum liegen in der Kriegsfotografie und in Fotoreportagen für Illustrierte, die ab den 1950er Jahren sehr gefragt waren. Auch Schweizer wie Werner Bischof oder René Burri gehörten Magnum an. Heute arbeiten 60 Mitarbeiter in New York, London und Paris für rund 50 aktive Fotografen und kämpfen um den Fortbestand der Fotoagentur. «NZZ Format» war bei Magnum zu Besuch und hat mit Fotografinnen, Fotografen und Mitarbeitern über den Spagat zwischen Tradition und Moderne gesprochen.